Platons Höhlengleichnis

Philosophie

„Das Suchen nach Wahrheit, nicht der Besitz der Wahrheit ist das Wesen der Philosophie […]. Philosophie heißt: auf dem Wege sein. Ihre Fragen sind wesentlicher als ihre Antworten, und jede Antwort wird zur neuen Frage.“ (Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie, 1961)

Das Philosophieren beginnt sein Platon und Aristoteles, mit dem Infragestellen vermeintlicher Gewissheiten, mit dem zweifelnden Selbstdenken. Dabei geht es um grundsätzliche Fragen, die über konkrete gesellschaftliche und einzelwissenschaftliche Fragen hinausgehen: 

Ist der Mensch von Natur aus gut? Woran erkennt man eine gute oder schlechte Handlung? 

Was macht eine gerechte Gesellschaft aus? Wie viel Verantwortung tragen wir für globale Ungerechtigkeiten? 

Woher wissen wir, dass die Welt wirklich existiert? Was können wir sicher wissen? 

Gibt es eine unsterbliche Seele? Und wie führt man ein sinnvolles Leben? 

Anhand der Auseinandersetzung mit solchen Fragen soll im Philosophieunterricht die philosophische Reflexionskompetenz weitergebildet werden. Diese besteht aus folgenden fachbezogenen, nicht scharf voneinander zu trennenden Schlüsselkompetenzen:

  • Wahrnehmungs- und Deutungskompetenz, z.B. Situationen der Lebenswelt beschreiben, dazu philosophische Ideen entwickeln und sie in Beziehung zu philosophischen Fragen und Positionen setzen
  • Argumentations- und Urteilskompetenz, z.B. philosophische Argumentationen analysieren und infrage stellen, sie im Hinblick auf Plausibilität und logische Gültigkeit prüfen und sie hinsichtlich ihrer Tragweite und Folgen hinterfragen
  • Kreative Kompetenz, z.B. die schriftliche philosophische Reflexion, die Diskussion, bildnerisch-gestalterische oder theatral-präsentative Ausdrucksformen für die Präsentation fremder sowie eigener philosophischer Überlegungen beherrschen
  • Praktische Kompetenz, z.B. kritisch den eigenen Standpunkt hinterfragen und die Perspektive anderer einnehmen, Achtung gegenüber Andersdenkenden zeigen und eigene Kriterien für die selbstständige Orientierung in einer Vielfalt von Werten und philosophischen Positionen entwickeln

Diese Kompetenzen werden im Philosophieunterricht durch die Auseinandersetzung mit überlieferten und gegenwärtigen philosophischen Positionen, Problemstellungen, Problemlösungen und Methoden geschult. Das zentrale Medium des Philosophieunterrichts ist der philosophische Text, anhand dessen philosophische Positionen erarbeitet, Argumentationen nachvollzogen und im Diskurs eigene Problemlösungen entwickelt werden. Aber auch andere Medien (z.B. Bilder, Fotos, Karikaturen, literarische Texte, Podcasts, Filmauszüge) dienen uns im Unterricht als Anlass zum philosophischen Denken. Anhand von Projektarbeiten, Exkursionen und Workshops setzen sich die  Schüler*innen mit aktuellen philosophischen Problemen und Positionen auseinander.

Rahmenlehrplan

Den Rahmenlehrplan des Faches finden Sie hier.

Unterricht

Jg. 11-12: GK Philosophie (3., 4. und 5. Prüfungsfach)

Platons Höhlengleichnis

Das Höhlengleichnis von Zahra Hamza

© gezeichnet von Zahra Hamza

Projekte und Produkte

Projekt Roboterethik

Der Philosophie-Kurs hat im ersten Semester ein spannendes Projekt zur Roboter- und KI-Ethik durchgeführt, das nicht nur die Köpfe, sondern auch die Kreativität angeregt hat. Dürfen Roboter in der Medizin verwendet werden? Darf die KI emotionale Verbindungen zu Menschen nachahmen?Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt unserer intensiven Auseinandersetzung mit den vielschichtigen ethischen Fragestellungen, […]

Was können wir wissen?

Das dritte Semester steht im Philosophie-Grundkurs ganz im Zeichen der Kantischen Frage: Was können wir wissen? In einer selbstgesteuerten Projektarbeit setzten sich die Schüler:innen mit aktuellen Fragen der sogenannten Erkenntnistheorie auseinander: Ist Wissen relativ und eurozentristisch? Sollten wir Expert:innen blind vertrauen? Wie beeinflusst die Sprache unser Denken? Brauchen wir eine feministische Erkenntnistheorie? Und ist die […]