Was können wir wissen?

Das dritte Semester steht im Philosophie-Grundkurs ganz im Zeichen der Kantischen Frage: Was können wir wissen? In einer selbstgesteuerten Projektarbeit setzten sich die Schüler:innen mit aktuellen Fragen der sogenannten Erkenntnistheorie auseinander: Ist Wissen relativ und eurozentristisch? Sollten wir Expert:innen blind vertrauen? Wie beeinflusst die Sprache unser Denken? Brauchen wir eine feministische Erkenntnistheorie? Und ist die Künstliche Intelligenz eine Erweiterung oder Gefahr für unsere geistigen Fähigkeiten?

Die Gruppen erarbeiteten ihre Themen auf Basis philosophischer Texte, Talkshows oder Podcasts und entwickelten dazu eine interaktive Präsentation. Dabei griffen sie auf kreative Methoden zurück – von Lernvideos über Podcasts bis hin zu digitalen Lernplakaten oder Gedankenexperimenten. Ziel war es nicht nur, philosophische Fragen und Positionen vorzustellen, sondern auch eine lebendige Diskussion mit dem Kurs anzuregen.

Jede Gruppe bearbeitete eine aktuelle erkenntnistheoretische Problemstellung. So wurde z.B. ausgehend von Emilia Roigs Überlegungen zur Aneignung und Auslöschung von Wissen kritisch hinterfragt, ob es universelle Wahrheiten gibt. Kübra Gümüşays Text „Die Macht der Sprache“ führte zu einer Debatte über den Einfluss von Sprache auf unsere Wahrnehmung. Anhand von Texten aus der Wissenschaftstheorie wurde die Rolle von Expertenwissen und Selbstdenken in einer zunehmend komplexen Welt beleuchtet.

Das Projekt zeigte, wie aktuell philosophische Fragen sind – von Fake News und Verschwörungstheorien bis hin zur Rolle der Künstlichen Intelligenz in unserer Gesellschaft. Ein Projekt, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch zum Nachdenken anregt – ganz im Sinne der Philosophie!